Filesystem Hierarchy Standard

Filesystem Hierarchy Standard

Mit dem Filesystem Hierarchy Standard (FHS) hat sich für Linux Beitriebsysteme über die Jahre ein einheitlicher Standard für die Speicherpfade der Systemdateien etabliert. Der Grund warum der FHS vor über 20 Jahren beschlossen wurde ist anhand folgender Punkte schnell verdeutlicht :

  • Die Interoperabilität von Computerprogrammen wird gefördert, indem die Lage von Verzeichnissen und Dateien vorhersehbar ist.
  • Softwareentwickler, Systemintegratoren und Systemadministratoren aber auch versierte Endnutzer finden sich schneller zurecht.
  • Das System lässt sich besser auf vorhandene Hardware abbilden, indem Teile auf Backupsysteme (RAID) oder in das Netzwerk ausgelagert werden können.
  • Detailtieres Sicherheitskonzept aufgrund der Trennung systemkritischer Komponenten.

Die Entwicklung dieser Richtlinie begann im August 1993 und war zunächst nur auf Linux bezogen. Seit Anfang 1995 trugen Entwickler von BSD dazu bei, einen umfassenden Standard für alle Unix-ähnlichen Systeme zu schaffen.


Dateikategorien

Der Aufteilung der Speicherpfade eines dem FHS konformen Systems, kann auf vier Grundlegende Kategorien abgebildet werden.

  1. static shareable
  2. static unshareable
  3. variable shareable
  4. variable unshareable

Als „static“ gelten jene Dateien, die sich ohne den Eingriff eines Systemadministrators nicht ändern. Alle anderen Dateien werden als „variable“ betrachtet. Als „shareable“ gelten jene Dateien, die über ein Rechnernetz von anderen Computern genutzt werden können. Alle anderen Dateien werden als „unshareable“ betrachtet. Aus diesen beiden Aspekten ergeben sich die vier o.g Kategorien.

Um Datensicherungen und Bereitstellungen im Rechnernetz effizienter zu gestalten, sieht der FHS vor, keine Dateien unterschiedlicher Kategorie im selben Verzeichnis zu speichern. Historisch gab es diese Trennung nicht.

Die Partition des Stammverzeichnisses muss all jene Dateien enthalten, die zum Hochfahren des Betriebssystems und zum Einbinden weiterer Partitionen notwendig sind. Um ein System reparieren zu können, muss sie auch die dazu notwendigen Hilfsmittel enthalten.

Um die Flexibilität und Zuverlässigkeit zu erhöhen, empfiehlt der FHS, Teile der Verzeichnisstruktur in anderen Partitionen anzulegen. Zusätzliche Partitionen sind unter Unix und ähnlichen Betriebssystemen transparent.


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