Sicherheitskopien und Archivierung

Ein wenig Statistik

Eine Umfrage unter knapp 6200 Benutzern in 128 Ländern hat ergeben:

91% halten Datensicherung für wichtig, aber nur
11% sichern Daten regelmäßig (1% täglich, 1% wöchentlich, 9% monatlich).
45% haben noch niemals Daten gesichert, aber
77% haben schon Daten verloren (davon 55% in den letzten beiden Jahren).

Können Sie diesen Widerspruch verstehen?

Jeder weiß, dass Computer kaputt gehen können. Trotzdem glaubt eine erdrückende Mehrheit der Computernutzer hartnäckig daran, dass eine Störung am High-Tech-Produkt „Computer“ immer nur die Anderen treffen kann. Nicht mal eigene schlechte Erfahrungen können sie dauerhaft von diesem Irrglauben abbringen. Der Gedanke an einen möglichen Datenverlust wird ebenso verdrängt wie der Gedanke an einen möglichen Autounfall. Andererseits zahlen die gleichen Menschen jeden Monat brav ihre Beiträge zu Lebens-, Hausrats- und Kaskoversicherungen, weil sie aus Erfahrung wissen, dass immer mal was schief gehen kann. Leider kann man sich nicht mal fix gegen Datenverlust versichern, Sie müssen regelmäßig selbst aktiv werden.


Datensicherung – ein heikles Thema

Als Sicherheitskopien werden Duplikate bezeichnet, die einzig und allein den Zweck erfüllen nach Ausfällen und Datenverlusten ein früheren Zustand wiederherstellen zu können. Der Vorgang des Kopierens wird als Datensicherung bezeichnet, auch die englische Bezeichnung Backup ist gebräuchlich; der Vorgang der Rücksicherung wird als Restore bezeichnet. Umgangssprachlich wird mitunter auch der Datenträger mit den kopierten Daten als Datensicherung bezeichnet. “Sicherungskopie” wäre die bessere Bezeichnung dafür. Eine Datensicherung sollte ausreichend häufig und regelmäßig erfolgen. Die Sicherheitskopien müssen unbedingt vollständig sowie kurz- und mittelfristig verfügbar sein. Ältere Versionen können gelöscht und überschrieben werden, eine Langzeitlagerung ist im Gegensatz zur Archivierung dabei nicht vorgesehen.

Bei der Datenarchivierung geht es darum, ausgewählte, wichtige Daten über Jahre, Jahrzehnte und Jahrhunderte sicher aufzubewahren. Die archivierten Daten werden meist von der Festplatte gelöscht. Wegen der begrenzten Lebensdauer von Sicherungsmedien und Technologien müssen die Daten alle paar Jahre überprüft und auf neue Medien umkopiert werden.

Der Übergang von der Datensicherung zur Archivierung ist fließend. Das Finanzamt und die Grundsätze ordnungsgemäßer Buchführung verlangen, dass ausgewählte Daten zehn Jahre lang aufbewahrt werden müssen.


Datensicherungen und Sicherheitskopien für den privaten Gebrauch

Die einfachste und schnellste Methode Backups Ihrer Daten anzulegen ist es, diese in regelmäßigen Abständen, je nachdem wie oft sich Ihr Datenbestand ändert, auf einen Datenträger zu kopieren und diesen sicher aufzubewahren. Eine USB Festplatte oder USB Stick ( für kleine Datenmengen ) eignet sich dafür sehr gut. Der Datenträger sollte auch NUR für die Backups verwendet werden und nicht ständig am laufenden Computer angeschlossen sein, da im Falle eines Blitzschlages, Kurzschlusses im PC oder Überspannung der Backupdatenträger ebenfalls beschädigt werden könnte. Eine weitere Lösung ist das Einbinden eines NAS Systems, wobei die Gefahr eines Überspannungsschadens jedoch weiterhin besteht.


Datensicherungen und Sicherheitskopien für Unternehmen

Daten in Unternehmen werden in der Regel in sehr kurzen Abständen verändert ( Rechnungen , Warenlisten, elektronische Korrespondenz, Datenbanken etc. ). Daher ist es sinnvoll diese täglich zu sichern. Hier wird meist auf automatisierte Systeme wie Backupprogramme im Software oder Raidverbundsysteme im Hardware Bereich zurückgegriffen. Raidsysteme bieten den weiteren Vorteil der teils enormen Steigerung der Datenverarbeitung bei gleichzeitiger Sicherheit gegen Datenverlust und Ausfall der IT Infrastruktur ( Redundanz ). Weitere detaillierte Informationen rund um das Thema Datensicherung finden sie hier.